Eine kleine Rote Tram fährt durch einen Winterwald zum Riffelalp Resort
Außergewöhnliche Unterkünfte Entdecken Essen Kurztrips Schweiz

Riffelalp Resort Zermatt: Ferien auf 2222 m

In einer Welt, die sich zunehmend schneller dreht und tagtäglich hektischer zu werden scheint, suchen viele nach einer Möglichkeit, auszusteigen.

Und auch bei uns haben die letzten Monate Spuren hinterlassen: Hochzeitsvorbereitungen, Corona und viel Arbeit haben dazu geführt, dass wir uns Anfang Dezember eine kurze Auszeit genehmigt und einen Urlaub in Zermatt im Riffelalp Resort gegönnt haben.

Das Riffelalp Resort von außen. Rechts Häuser aus Holz, links ein helles Steinhaus.



Und gegönnt ist hier genau das richtige Wort: Wir haben zwei Nächte im Riffelalp Resort auf 2222m, einem der höchstgelegenen 5-Sterne-Hotels Europas, verbracht.

Falls ihr auch mit dem Gedanken spielt, das Hotel hoch oben, direkt gegenüber des Matterhorns zu besuchen, bieten wir euch hier ein paar unserer Eindrücke und beantworten die Frage, ob es sich gelohnt hat.

Die Spitze des Matterhorns durch schneebedeckte Bäume fotografiert.


Riffelalp Resort 2222m: Die Anreise

Wir sind bequem mit der Bahn nach Zermatt gereist. Die Zugfahrt ist superschön und dauert von uns aus nur etwas mehr als eine Stunde. Genaueres zur Anreise nach Zermatt findet ihr ganz unten in den FAQs zu unserem ersten Zermatt-Blogbeitrag.

Angekommen in Zermatt wurden wir von einem netten Mitarbeiter des Riffelalp Resorts abgeholt. Er nahm uns unser Gepäck ab, brachte es zur Gornergratbahn und informierte uns darüber, dass der nächste Zug in rund 30 Minuten fahren würde.

Dazu gab er uns noch zwei Tickets, mit denen wir uns die Fahrtkosten für die Gornergratbahn sparen konnten. Wir nutzten die Zwischenzeit, um noch schnell ein paar Besorgungen im Supermarkt zu machen und stiegen dann in die Bahn, in der unser Gepäck schon auf uns wartete.

Die Fahrt mit der Gornergratbahn hat uns wie schon im Februar vollkommen umgehauen. Es ist wirklich einmalig schön, wie sich die Zahnradbahn durch die Berge schlängelt und man von oben einen wunderschönen Blick auf Zermatt erhält. Selbst trotz der dichten, schweren Wolken konnten wir die tolle Aussicht genießen und gerade mit den dicken Schneeflocken, die vom Himmel fielen, erhielt die Fahrt eine ganz besondere Atmosphäre.

Angekommen auf 2222 m

Eine kleine Rote Tram fährt durch einen Winterwald zum Riffelalp Resort


An der zweiten Station, der Riffelalp, stiegen wir aus. Auch hier nahmen uns Mitarbeiter des Hotels das Tragen unseres Gepäcks ab und beförderten unsere Rucksäcke in eine kleine rote Tram. Mit der wurden wir in einer ca. 5 minütigen Fahrt durch einen wundervoll verschneiten Wald bis direkt vors Hotel gebracht.

Übrigens: Offensichtlich hatten wir großes Glück, die Bahn noch zu erwischen, denn laut der hoteleigenen Website verkehrt diese eigentlich nur im Sommer.
Am Tag nach unserer Ankunft war sie dann auch verschwunden, die Gäste kamen entweder mit dem Schneemobil oder zu Fuß durch den Wald zum Hotel.


Die Unterkunft: Perfekt für einen (kurzen) Urlaub in Zermatt

Bei unserer Ankunft wurden wir mehr als herzlich und zuvorkommend begrüßt. Durch Corona war die Rezeption etwas dünner besetzt und wir mussten etwas warten, das machte uns aber nichts. Während wir warteten, wurde unser Gepäck bereits auf unser Zimmer gebracht.

Aufgrund der Coronamaßnahmen wurden wir gebeten, uns bereits so früh wie möglich zu entscheiden, in welchem der drei hoteleigenen Restaurants wir an den jeweiligen Abenden essen wollten. Wir entschieden uns für den ersten Tag für das italienische Al Bosco und ließen uns den zweiten Tag noch offen, um uns einmal in Ruhe die Karten anzuschauen.

Das Zimmer hat uns schon beim Betreten begeistert. Es war wunderschön gemütlich, mit holzvertäfelten Decken, einem großen Bad mit Badewanne und Dusche sowie einem separaten WC. Großzügige Schränke und ein Balkon, eine große Flasche Wasser, Äpfel und Mandarinen warteten ebenfalls auf uns.

Das Zimmer im Riffelalp Resort. Links ein großes Bett, rechts ein gemütlicher Stuhl. Im Hintergrund der Balkon.



Hastig packten wir unsere Sachen aus, schlüpften in die Wanderkleidung und machten uns schnell auf den Weg nach draußen, um noch einmal in aller Ruhe durch den Schnee zu stapfen und die Flocken mit dem Mund aufzufangen.

Miriam in Winterkleidung im Schnee vor einem großen Baum



Wellness-Urlaub oberhalb von Zermatt

Dann aber stand Bertals Highlight auf dem Programm: der Spa-Bereich! Natürlich zog es uns zuerst in den warmen Outdoor-Pool. Hätte es nicht so stark geschneit, hätten wir von hier aus einen perfekten Blick direkt auf das Matterhorn gehabt. Da es aber eh schon dämmerte, tat der fehlende Ausblick dem Erlebnis keinen Abbruch. Schließlich waren wir noch nie inmitten von fast meterhohem Schnee outdoor schwimmen. Ein einmaliges Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.

Miriam schwimmt im Outdoor Pool des Riffelalp Resorts mit Blick auf die schneebedeckten Berge

Anschließend ging es ein Stockwerk tiefer – den komplett leeren Indoor-Pool ließen wir aus, stattdessen besuchten wir direkt die Wellness-Area. Ganze fünf Saunen und zwei Whirlpools standen uns hier zur Verfügung.

Für Sauna-Fans wie Bertal gab es jede Menge Abwechslung und sogar die Möglichkeit, nach einem Saunagang draußen in den eiskalten Schnee zu springen.
Miriam, die nicht so viel für Saunagänge übrig hat, konnte in dem großzügigen Ruheraum entspannen.

Abendessen im Riffelalp Resort

Wir hatten uns bereits vor unserer Anreise die Speisekarten auf der Website des Resorts angeschaut. Zur Auswahl standen 3 Restaurants, der Walliserkeller mit typischen Schweizer und Walliser Gerichten, das Alexandre mit augenscheinlich eher gehobener Küche und das Al Bosco mit italienischem Einschlag.


Da der Walliserkeller kein veganes Angebot hatte und auch bereits ausgebucht war, blieb uns nur die Wahl zwischen dem Alexandre und dem Al Bosco. Wir entschieden uns für Letzteres und wurden hier um 19 Uhr sehr freundlich empfangen.

Das hübsch eingerichtete Restaurant, das gegenüber des Haupteinganges liegt, war noch relativ leer. Tatsächlich hätten wir uns deshalb ein wenig Hintergrundmusik gewünscht, ansonsten war das Ambiente aber wirklich schön.

Die vegane Auswahl war nicht besonders groß, deshalb bestellte Miriam eine Pizza, Bertal entschied sich für ein Cordon Bleu mit Kartoffeln. Dazu gab es Bier und Wasser. Das Essen hat uns wirklich gut geschmeckt, zum Nachtisch gab es als Gruß aus der Küche noch ein paar kleine Kuchen und Kekse. Wir zahlten ca. 90 CHF, was wir in Anbetracht der Lage und üblichen Preise in Zermatt absolut okay fanden.

Am nächsten Abend entschieden wir uns deshalb wieder für das Al Bosco, bestellten Pommes und Salat mit Tofu für Miriam, eine Suppe und Spaghetti für Bertal sowie eine große Flasche Wasser. Mit 85 CHF war auch das nicht übermäßig teuer. Geschmeckt hat es uns wieder gut – wir würden euch das Al Bosco für euren Aufenthalt also empfehlen.

Frühstück im Riffelalp Resort

Das Frühstück ist im Zimmerpreis inklusive und findet in Buffetform im Restaurant Alexandre statt. Eine große, aber nicht überladene Auswahl an Obst, Gemüse, Joghurt, Aufschnitt, Säften, Tee, Kaffee, Brot und Ei sorgt dafür, dass für fast jeden etwas dabei ist.

Fast? Ja, denn leider ist das vegane Angebot hier auch noch nicht besonders ausgebaut. Wir sind es zwar inzwischen gewohnt, dass Miriam Brötchen mit Tomaten und Gurken frühstückt – gewünscht hätten wir uns hier natürlich trotzdem eine größere Auswahl. Aber lasst euch nicht abschrecken: Für Bertal zählte das Frühstück dort zu den besten seines Lebens (und das sagt er als absoluter Frühstücksfan).

Beeindruckend war aber vor allem der aufmerksame Service, der sich wirklich um alles gekümmert und dafür gesorgt hat, dass wir uns wahnsinnig wohlgefühlt haben. Und nicht zu vergessen: Vom Fenster aus hatten wir eine unglaubliche Sicht direkt auf das Matterhorn. Allein die hat die fehlenden veganen Optionen wieder wett gemacht.


Das könnt ihr im Riffelalp Resort erleben

Lohnt sich das Riffelalp Resort auch, wenn ihr keine großen Spa- und Wellness-Fans seid? Absolut! Das Resort ist im Winter vor allem auch ein Ski-in-Ski-out-Hotel, das direkt an spannenden Pisten liegt. Ein eigener Verleih im Gebäude sorgt dafür, dass ihr euch auch perfekt ausrüsten könnt.

Wir sind leider (noch) keine Skifahrer und konnten diese ideale Lage nicht ausnutzen – allen, die Skifahren können, legen wir das aber absolut ans Herz!

Für wen das aber nichts ist, der findet außerdem ein Spielzimmer mit Billardtisch und Playstation, eine Bowlingbahn oder die hübsch eingerichtete Bar mit Kamin. Übrigens: Für die Raucher gibt es eine extra eingerichtete Raucherlounge, in die ihr auch als Nichtraucher unbedingt einen Blick werfen solltet, weil sie einfach toll aussieht.

Mehrmals die Woche finden im Walliserkeller unter normalen Umständen Weinverkostungen statt, die wegen Corona leider abgesagt wurden. Sonst hätten wir sehr gern daran teilgenommen und euch hier davon berichtet.

Unsere Abreise

Wer hätte gedacht, dass unsere Abreise hier als Highlight einen eigenen Absatz bekommt? Wir jedenfalls nicht. Da uns der Tag unserer Heimfahrt allerdings mit strahlendem Sonnenschein überraschte, überlegten wir uns kurzerhand, ob wir denn nicht auch runter nach Zermatt wandern könnten.


Wir fanden tatsächlich einen Weg, klärten kurz mit dem Concierge ab, ob der uns auch bei dem tiefen Neuschnee nach Zermatt bringen würde und waren uns dann sicher: Wir wollen wandern!


Mit zwei Backpacks, einer Tasche und einem Koffer allerdings gar nicht so leicht. Aber das Riffelalp Resort wäre nicht das Riffelalp Resort, wenn es nicht auch dafür eine Lösung geben würde:

Unser Gepäck wurde mit kleinen Namenszetteln versehen und erst per Schneemobil, dann per Gornergratbahn ins Dorf transportiert. Unten wurde es dann verwahrt, bis wir selbst angekommen waren.

Miriam und Bertal vor dem schneebedeckten Matterhorn



Der Abstieg von 2222 auf etwas über 1600 Meter dauerte rund 2 Stunden. Dabei hatten wir fast immer das Matterhorn im Blick und wanderten trotz des Schnees auf gut gesicherten, manchmal etwas rutschigen Wegen. Es hat riesigen Spaß gemacht und wir können wirklich jedem nur empfehlen, den Aufenthalt in einem der höchstgelegenen 5-Sterne Hotels der Schweiz so zu beenden.


Habt ihr Fragen zu einer unserer Reisen oder möchtet ihr Genaueres erfahren? Habt ihr vielleicht einen noch besseren Tipp? Dann schreibt uns einen Kommentar oder eine Mail an kontakt@sofarawayfromberlin.de

Folgt uns gern auf Instagram @sofarawayfromberlin für mehr Einblicke in unser Leben als Auswanderer.

You Might Also Like...

1 Comment

  • Reply
    bamboo garden
    Juni 18, 2022 at 2:16 pm

    I have a hard time describing my thoughts on content, but I really felt I should here. Your article is really great. I like the way you wrote this information.

Leave a Reply