Von der Riederalp zur Fiescheralp
Ruhe, tolle Aussichten und jede Menge Schnee: Die Walliser Aletscharena hält vielleicht die schönste Winterwanderung der Schweiz bereit. An einem Dezemberwochenende haben wir uns die Tour vorgenommen, nachdem Bertals Friseurin sie uns empfohlen hatte. Wie es uns gefallen hat, könnt ihr in diesem Artikel sehen und lesen.
Zunächst aber mal die Hard Facts:
- Start: Riederalp West
- Ziel: Fiescheralp
- Dauer: ca. 4 h, wenn ihr bergauf geht, ca. 3 h, wenn ihr bergab geht
- Schwierigkeit: Mittel
- Strecke: 9 km
- Höhe: 100 m
- Highlight: Das Panorama (bei gutem Wetter), die wunderschön verschneite Landschaft, die Chalets
Wichtig: Bitte informiert euch vorab über den Status des Wanderwegs und die Lawinengefahr. Das könnt ihr hier auf der Seite auf der Aletscharena tun.
Winterwandern in der Schweiz: Von der Riederalp zur Bettmeralp – Etappe 1
Wir haben uns dafür entschieden, bergauf zugehen – also von der Riederalp zur Fiescheralp. Das ist sicherlich die anstrengendere Route, wer also lieber einen gemütlichen Winterspaziergang machen möchte, geht einfach andersherum.
Dazu sind wir morgens um 8.00 Uhr mit dem Zug nach Mörel gefahren und dort in die Seilbahn gestiegen. Von der Riederalp ging es ganz langsam und gemütlich Richtung Bettmeralp, vorbei an wunderschönen Ferienhäusern und Chalets. Während es bei unserer Ankunft noch recht bewölkt war, riss hier allmählich die Wolkendecke auf und wir konnten die Sicht auf die gegenüberliegenden, schneebedeckten Berge genießen.
Gemeinsam durch das Winterwunderland Typische Chalets vor wolkigem Alpenpanorama Die Kapelle Maria zum Schnee auf der Bettmeralp Traumhaus zwischen Rieder- und Bettmeralp
Im Coop deckten wir uns mit ein paar Kleinigkeiten ein (wir hatten vorher leider zu wenig Zeit, uns eigenen Wanderproviant vorzubereiten) und machten kurz an der Kapelle Maria zum Schnee Rast. Zu wunderschöner Aussicht gab es hier Ballons und Gipfeli und für Bertal die fürs Wallis typischen Hauswürste.
Winterwanderung Schweiz: Von der Bettmeralp zur Fiescheralp – Etappe 2
Dann ging es weiter über die Dorfstraße der Bettmeralp in Richtung Fiescheralp. der gemütliche Spaziergang wurde hier schon etwas anstrengender, denn es ging zwar nicht besonders steil, aber stetig bergauf. Zudem zog sich der Himmel wieder zu, die Wolken wurden dichter, sodass wir bald komplett umgeben waren. Nach ca. 2/3 der Strecke setzte dann auch der Schnee wieder ein, sodass wir uns bald wie auf einer winterlichen Expedition fühlten. Vom Alpenpanorama war nicht mehr viel zu sehen – das machte uns aber nichts, denn die wunderschöne weiße Landschaft, in der wir wirklich nur sehr wenigen Menschen begegneten, machte das wieder wett.
Wir liefen in Kurven mal bergab und mal bergauf, vorbei an schneeverwehten Hütten und mächtigen Tannen. Nach ca. 4 Stunden kamen wir am Ende unserer Winterwanderung Schweiz an der Fiescheralp an. Normalerweise hätten wir an diese Winterwanderung in der Schweiz einen Glühwein oder ein Bier angehängt, das war uns wegen des Corona-Lockdowns allerdings nicht vergönnt. Der Schönheit des Winterwanderweges tat das aber natürlich keinen Abbruch.
So nutzten wir die Zeit, die wir normalerweise in einer Bar oder Gaststätte genutzt hätten, und erweiterten unsere Tour um einen kleinen Abstecher zur GOMS Bridge.
Zusatztipp: GOMS Bridge
Nehmt ihr von der Fiescheralp die Seilbahn nach unten, landet ihr am Bahnhof Fiesch. Von hier aus ist es nur noch eine Station bis nach Fürgangen-Bellwald. Den Ort, den wir bereits im Frühjahr und Herbst besucht hatten, wollten wir uns noch einmal zur kalten Jahreszeit anschauen.
Während wir sonst darauf geachtet haben, immer früh an der berühmten Walliser Hängebrücke zu sein, kamen wir nun kurz vor der Dämmerung an. Zu dieser Zeit war die Brücke gut besucht, der daraufliegende Schnee plattgetreten und etwas rutschig. Da keine Sonnenstrahlen mehr in diese Ecke des Tals fielen, war es ziemlich kalt und eisig.
Der Blick von der Brücke war aber natürlich unbezahlbar. Das leuchtend blaue Wasser der Rhone und die schneebedeckten, unzähligen Tannen gaben von oben ein tolles Bild ab. Schnell ein paar Fotos gemacht und da es bereits drohte, dunkel zu werden, stiegen wir in die nächste Bahn und fuhren zurück nach Hause.
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